G. Enamaria Weber-Boch
ROMAN
Noch immer stecken die Schrecken und Wunden des Zweiten Weltkrieges und der NS-Diktatur in den Generationen. Ein bewegender und tiefgründiger Roman, über die Liebe einer jungen Frau zu ihrem verschollenen Onkel.
Schon als Kind verspürte Lor ein brennendes Bedürfnis von dem Mann etwas zu erfahren, dessen Bild die Wohnzimmerwand im Elternhaus zierte. Er sei Onkel Robert hatte man ihr erzählt, der im Zweiten Weltkrieg gefallen sei. Ein paar Geschichten hatte sie über ihn erfahren. Wo er umgekommen ist, wie und wann, wusste sie nicht. Wieso sprach keiner über ihn? Warum hatte sie immer das Gefühl, das ihr alle ausweichen, wenn sie sich für ihn interessierte? Wollen die anderen ihn vielleicht vergessen, fragte sich die heranwachsende Lor und verhielt sich misstrauisch gegenüber ihrer Familie.
Immer wieder plagten die junge Frau, noch lange nachdem sie ihr Elternhaus verlassen hatte, eine merkwürdige Melancholie und Todesgedanken. Deshalb entschließt sie sich, nach dem verstorbenen Onkel zu forschen. Sie will verstehen, weshalb er innerhalb der Familie totgeschwiegen wird und sie will ihn zurückholen in die Familie. Alte Familiendokumente, seine Feldpostbriefe sowie die authentischen Erzählungen seiner Schulkameraden und Freunde ermöglichen der Nichte, den legendären Onkel wirklich kennenzulernen. Sie erfährt, was für ein Mensch er war, was er liebte und für was er sich einsetzte. Wie er lebte. Tief taucht sie in die Familiengeschichte ein. Vor allem wie ihre Familie die dunkle bleierne Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und des Zweiten Weltkrieges erlebte und sich darin positionierte. Immer mehr erkennt sie, weshalb die Familie aus dem Leben des Onkels ein Geheimnis machte.
Erschienen 2017 Zweite Auflage 2018
ISBN 978-3-9816922-4-2